Zelten in der Wildnis, Grillen am offenen Lagerfeuer, Pilze sammeln oder die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit in den Wäldern genießen: Das Jedermannsrecht in Schweden räumt allen Menschen große Freiheiten in der Natur ein.

Das Jedermannsrecht in Schweden - Zelten in freier Natur Foto: © ID 64374633 © Patrick Lienin | Dreamstime. com

Jedermannsrecht: (beinahe) uneingeschränkter Naturgenuss in Schwedens Wildnis

Schwedens spektakuläre Naturlandschaften sind für die meisten Reisenden der wichtigste Grund, den Urlaub im hohen Norden Europas zu verbringen. Die tiefen Wälder, glasklaren Seen und ungezähmten Wildflüsse üben auf Naturliebhaber eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Da passt es hervorragend, dass das Jedermannsrecht jeden Einheimischen und jeden Besucher mit ungewöhnlich großen Freiheiten beim Aufenthalt in der schwedischen Wildnis ausstattet. Beispiel Zelten: Jeder darf abseits von Campingplätzen für eine Nacht das Zelt aufschlagen, sofern es sich nicht um privaten Grund oder landwirtschaftliche Nutzflächen handelt.

Beim Jedermannsrecht in Schweden handelt es sich um ein Gewohnheitsrecht, dessen Wurzeln im Mittelalter zu finden sind. Im kollektiven Gedächtnis des skandinavischen Landes ist das Recht auf uneingeschränkte Nutzung der Natur fest verankert. Beeren, Pilze und Brennholz dürfen ohne Einschränkungen gesammelt werden, sofern es sich nicht um ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet handelt. Auch mit dem Motor-, Segel- oder Paddelboot darf überall angelegt werden, um ein Bad im See oder Fluss zu nehmen. Ausgenommen sind lediglich Privatgrundstücke, die einen Zugang zum Wasser haben. Selbst das Entfachen eines Lagerfeuers und das Grillen über offenen Flammen sind an gesicherten Stellen im Wald oder am Seeufer gestattet.

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