Ein Besuch im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven gleicht einer historischen Zeitreise. Anhand zahlreicher Einzelschicksale wird das Leben von Auswanderern dokumentiert, die seit dem späten 18. Jahrhundert Deutschland verließen.

Auswandererhaus Bremerhaven - der neue Hafen

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Aufbruch in eine ungewisse Zukunft

Der Blick wandert die meterhohe Bordwand hinauf. Auf der Gangway stehen Menschen und winken ihren Angehörigen zu, ohne zu wissen, ob sie jemals in ihre Heimat zurückkehren werden. Im 19. Jahrhundert war eine Auswanderung in die USA ein Schritt in eine ungewisse Zukunft. Dennoch verließen bis 1974 mehr als 7 Millionen Menschen ihre Heimat, um sich jenseits des Atlantiks ein neues Leben aufzubauen. Ihnen und ihrem Schicksal widmet sich das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven. Der Rundgang führt am Hafenkai entlang, durch das Innere eines Ocean Liners aus den 1920er Jahren bis zur Ankunft in der Neuen Welt.

Das Deutsche Auswanderhaus wurde im Jahr 2005 auf geschichtsträchtigem Boden eröffnet. Der Standort am Neuen Hafen liegt dort, wo bis zum Jahr 1890 1,2 Millionen Menschen ein Schiff bestiegen und die wochenlange Überfahrt über den Atlantischen Ozean begann. Nach dem Rundgang können interessierte Besucher die Datenbanken durchstöbern und nach Vorfahren suchen, die einst ihre Heimat verließen. Neu hinzu kam im Jahr 2012 ein Erweiterungsbau, in dem die Geschichte der Einwanderung nach Deutschland dokumentiert wird. Herzstück ist der originalgetreue Nachbau einer Ladenpassage aus dem Jahr 1973. In den Schaufenstern werden Dokumente der Zeitgeschichte und zahlreiche Exponate von Migranten ausgestellt.

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