Mit Oliebollen, Appelflappen und Sekt feiern die Holländer den Jahreswechsel bis in die frühen Morgenstunden. Wenige Stunden später treffen sich Hartgesottene zum Neujahrstauchgang, um das neue Jahr mit einem Bad im eisigen Wasser der Nordsee zu begrüßen.

Neujahrstauchgang in Holland

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Neujahrstauchgang: Das eiskalte Ritual zum Jahresauftakt

Während die meisten Holländer am 1. Januar die Nachwehen der Silvesternacht auskurieren, steht einigen Zehntausend Menschen im deutschen Nachbarland der Sinn nach einer eiskalten Abkühlung. Sie treffen sich am frühen Nachmittag in den Nordseebädern und am Ijsselmeer, um das neue Jahr mit einem außergewöhnlichen Ritual zu begrüßen: Dem Neujahrstauchgang. In ca. 200 Orten in den Niederlanden wird dieser Brauch gepflegt. Unter dem frenetischen Beifall hunderter Schaulustiger stürzen sich Männer und Frauen in das eisige Wasser. Ein mutiges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass die Wassertemperatur oft bei gerade einmal vier Grad liegt und damit noch höher als die Lufttemperatur.

Doch von jahreszeitlich bedingten Widrigkeiten lassen sich die Teilnehmer am traditionellen Neujahrestauchgang in Holland nicht beeindrucken. Nach einer Warm-Up-Phase machen sich die Männer und Frauen bereit und warten auf den Startschuss. Sobald er gefallen ist, beginnt der Wettlauf in das Meer. Bibbernd vor Kälte, aber glücklich darüber, den inneren Schweinehund überwunden zu haben, lassen sich die Wasserverrückten nach dem Bad heißen Kakao und Erbsensuppe schmecken. Erstmalig fand das Event im Jahr 1965 im Nordseebad Scheveningen statt. Heute ist der Küstenort bei Den Haag ein Hotspot der Szene mit mehr als 10.000 Teilnehmern jedes Jahr.

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