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Quedlinburg – UNESCO-Welterbe-Stadt im Harzvorland

 

Kopfsteinpflastergassen, 1.300 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten und eine romanische Stiftskirche auf dem Schlossberg – Quedlinburg ist ein architektonisches Kleinod in Sachsen-Anhalt. Die UNESCO-Welterbekommission entschied im Jahr 1994, das einzigartige Kulturgut der Stadt in die Welterbeliste aufzunehmen.

Quedlinburg

Quedlinburg

© Sergey Dzyuba | Dreamstime.com
Mittelalterliches Ambiente

Ein Ferienhaus in Deutschland im Harzvorland ist der optimale Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise in die mittelalterliche Vergangenheit Mitteldeutschlands. Quedlinburg ist eine Stadt mit rund 24.500 Einwohnern, die am Westufer des Flusses Bode liegt und auf eine mehr als 1000-jährige Stadtgeschichte zurückblickt. Im Jahr 994 wurde Quedlinburg das Stadtrecht verliehen und zwei Jahrhunderte lang gehörte die Königspfalz zu den wichtigsten Rückzugsorten der weltlichen Herrscher. Große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer sind bis heute erhalten. Wie mächtige Wächter ragen die Türme des Hohen Tores, des Gröperntores, des Lindenbeinschen Turmes und des Schreckensturmes aus der Befestigungsanlage auf. Letzterer war mit Folterkammer und Verlies ausgestattet. Neben den Stadttoren sind sechs der elf mittelalterlichen Wachtürme erhalten.

Fachwerkromantik in Quedlinburg

Zurecht wurde die Altstadt von Quedlinburg im Jahr 1994 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Mehr als 1.300 Fachwerkhäuser aus mehreren Jahrhunderten drängen sich in den kopfsteingepflasterten Gassen und an den Plätzen aneinander. Zu den bemerkenswertesten Fachwerkbauten zählen das farbenprächtige Gildehaus "Zur Rose", das Lohgerberhaus aus dem 17. Jahrhundert und die Schlossmühle Quedlinburg, die im Jahr 1412 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. An der Nordseite des Marktplatzes im Herzen der Altstadt erhebt sich das gotische Rathaus mit seiner repräsentativen Freitreppe. Der Kern des Gebäudes stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und an der Südwestecke steht eine aus Stein gemeißelte Rolandsfigur vor einem Mosaik mit dem Stadtwappen. Enge Gassen winden sich durch das Stadtzentrum von Quedlinburg an restaurierten Fachwerkhäusern vorbei. Es gehört nicht viel Fantasie zu der Vorstellung, dass jeden Moment ein voll beladener Eselkarren mit knarrenden Holzrädern um die Ecke biegen könnte.

 

Der Schlossberg von Quedlinburg

Seit knapp 900 Jahren überragt die wuchtige Stiftskirche St. Servatii auf dem Schlossberg das mittelalterliche Stadtzentrum von Quedlinburg. Der romanische Kirchenbau wurde im Jahr 1129 geweiht. Die beiden Türme wurden erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Architektonisch passen Sie zum romanischen Baustil, allerdings gelten die rheinischen Dachhelme als Stilbruch. Seiten- und Hauptsschiffe sind durch Säulen und Pfeiler voneinander getrennt und im Westen steht die Kaiserloge. In der Krypta unterhalb des Hohen Chores befinden sich Grabstätten des Königs des Ostfrankenreichs Heinrich I., der im Jahr 936 verstarb und seiner Ehefrau Mathilde. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kirche erhebt sich ein Renaissanceschloss, in dem einst die Aufenthalts- und Wirtschaftsräume des Quedlinburger Damenstifts untergebracht waren.

 

Domschatz mit wertvollen Reliquien

Unter dem Gotteshaus befinden sich die Schatzkammern des Quedlinburger Doms, in denen einer der bedeutendsten und wertvollsten Schätze Deutschlands aufbewahrt wird. Zu den kostbarsten Stücken gehören frühmittelalterliche Reliquien der Könige wie der Heinrichskamm aus dem 8. Jahrhundert, ein Elfenbeinkasten mit Goldintarsien, der unter der Bezeichnung Servatiusreliquiar bekannt ist und eine Handschrift aus dem Jahr 1513 mit der Bezeichnung Wipertievangelistar. Weitere Kostbarkeiten sind ein Kana-Krug aus dem 1. Jahrhundert, der Katharinenschrein aus dem 13. Jahrhundert und ein Reliquienkasten Heinrich I. mit Elfenbeinschnitzereien aus dem 10. Jahrhundert und aus Walzähnen gearbeiteten Apostelfiguren.

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